„Metropolis“ als US-Blockbuster-Serie

Knapp 90 Jahre nach der Erstaufführung im Berliner Ufa-Palast, soll es nun eine neue Version des monumentalen Sci-Fi-Klassikers von Fritz Lang und Thea von Harbou geben, in der es – wie im Vorbild von 1927 – um eine düstere Ausmalung einer Zweiklassengesellschaft geht. Finanzier ist die zu NBC gehörende Fernsehproduktionsfirma UCP (Universal Cable Productions). Mit 10 Millionen US-Dollar wolle man jede Episode unterstützen.

Die Mini-Serie soll sich an der Handlung des Films orientieren. Wir sehen also eine Zukunft, in welcher die Bessergestellten in Hochhäusern über der Stadt leben und residieren, während die ärmere Bevölkerung dazu verdammt ist, unterhalb der Erde lebend, riesige Maschinen zu bedienen, um die Stadt mit Energie zu versorgen. In dieser kontroversen Welt trifft Freder aus der Oberschicht auf Maria, die er fortan nicht mehr vergessen kann und sie wiedersehen muss. Mit dem Beginn der Romanze, die durch die soziale Herkunft beider von Anfang an auf die Probe gestellt wird, beginnt auch ein Widerstand gegen die vorherrschende Klassengesellschaft. Beide sehen sich von nun an der stetigen Bedrohung Freders Vaters ausgesetzt in Folge dessen eine Nachahmung von Maria als Roboterfrau entsteht.

Wegweisend für das Projekt soll wohl Sam Esmail werden – so berichtet zumindest der Hollywood Reporter – der bereits mit Mr. Robot einen Serienhit liefert und bestimmt ein gutes Händchen in diesem  postsozialen Filmmonument haben wird. Neben Mr. Robot arbeitet Sam Esmail an dem Podcast Homecoming. Seit Mitte November läuft der Audio-Thriller wöchentlich bei Gimlet Media.

Bevor wir jedoch in den Genuss der Klassikeradaption kommen, wird Sam Esmail erst einmal die 3. Staffel von Mr. Robot fertigstellen. 2017 werden die neuen Folgen beim USA Network ausgestrahlt. In Deutschland läuft Mr. Robot bei Amazon Prime Video.